Eine über dreihundertjährige Geschichte
Bereits vor über dreihundert Jahren
wurde auf dem Mühlenplatz in Moorsee Getreide gemahlen. Vor dem Müllerhaus stand eine kleine Bockwindmühle auf Findlingen, die heute auf dem Museumsgelände zu sehen
sind.
Eine Hälfte des Anwesens gehörte Vater und Sohn
Tjörk und Wilcke Ummen, die ihren Anteil testamentarisch den Kirchspielarmen zu Abbehausen vermachten. Um 1800 verkaufte die
Armenstiftung ihre Hälfte an den Miteigentümer Anton Theilen.
Verschiedene Pächter waren seitdem hier als Müller tätig, bis am 1. Mai 1899
Anton Gerhard Reinken und sein Sohn Johann Hinrich Gerhard
den Betrieb übernahmen. Ab 1945 führte Heinrich Reinken das Unternehmen, das erst 1977 als letzte kommerzielle Windmühle der Wesermarsch ihren Betrieb einstellte.
Die Moorseer Mühle wurde in den Jahren 2005 und 2006 umfassend
saniert. Das Ziegelmauerwerk, der hölzerne Achtkant, die Fenster und die Fußböden wurden instand gesetzt. Die Flügel wurden ebenfalls erneuert und eine Rute (ein
Flügelpaar) wurde mit einem neuen Jalousiesystem versehen.
Die Mühlenkappe und die umlaufende Galerie wurden komplett neu
konstruiert. Außerdem mussten zwei Mahlsteine ersetzt werden. Nach der Sanierung ist die Moorseer Mühle wieder betriebsbereit und wird noch viele Jahrzehnte laufen.
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